Allgemeines zum Fliegenfischen
Das Fliegenfischen geht auf John Horrock zurück. Bereits im 19. Jahrhundert erkannte er, dass viele Fische Insekten fressen, und entwickelte eine Technik, um sich dies zunutze zu machen.
Dementsprechend imitiert der Köder ein Insekt, üblicherweise eine Mücke oder eine Fliege. Um möglichst naturgetreu zu wirken, wird die Fliege meist an der Wasseroberfläche präsentiert. Dies hat zur Folge, dass keine Beschwerung verwendet werden kann. Mit dem geringen Gewicht des Köders alleine sind jedoch keine weiten Auswürfe möglich. Daher wird beim Fliegenfischen spezielles Angelgerät verwendet. Die extra hierfür entwickelte Schnur dient als Wurfgewicht. In Kombination mit einer besonderen Wurftechnik kann so der leichte Angelköder auch über größere Distanzen dem Fisch vorgesetzt werden.
Der Erfinder John Horrock
John Horrock hat nicht nur das Fliegenfischen entwickelt, sondern hat es mit seinem Buch „Die Kunst der Fliegenfischerei auf Forellen und Äschen in Deutschland und Österreich“ bekanntgemacht. Er war auch maßgeblich bei der Revolutionierung des Sportfischens beteiligt.
Gute Gewässer zum Fliegenfischen
Fliegenfischen ist in beinahe allen Gewässern möglich. Sowohl in Flüssen und Seen als auch im Meer finden sich zahlreiche Zielfische.
Die spezielle Wurftechnik erfordert allerdings etwas mehr Platz als beim herkömmlichen Angeln. Vor allem Gebüsch und überhängende Bäume machen das Fliegenfischen unmöglich. Die logische Konsequenz ist, dass sich manche Gewässer nur an wenigen Stellen zum Fliegenfischen eignen.
Fliegenfischen am Fluss
Vor allem in kleineren Gebirgsflüssen und quellnahen Flüssen kommen zahlreiche Forellen und Äschen vor. Das Angeln in diesen Gewässern gehört zu den schönsten Erlebnissen, die ein Fliegenfischer haben kann. Gebirgsflüsse finden sich fernab von größeren Ansiedlungen. Die Natur ist hier noch rein und unverfälscht. Dies bedeutet allerdings auch, dass oft größere Strecken zu Fuß zurückgelegt werden müssen. Leichte Ausrüstung ist hier gefragt.
Fangerfolg in kleinen Flüssen
In kleinen Flüssen gilt: Der Auswurf muss auf kurze Distanz punktgenau erfolgen. Dementsprechend sollte die Wurftechnik bestmöglich perfektioniert sein.Fliegenfischen am See
Das Angeln am See kann zwar häufig nicht mit der beeindruckenden Naturkulisse eines Gebirgsflusses mithalten, weist jedoch etliche andere große Vorteile auf.
Vorteile Fliegenfischen am See:
- Einfache Erreichbarkeit
- Viele Plätze mit ausreichend Freiraum
- Mehr Platz im Gewässer
- Größere Fische
Dies hat zur Folge, dass Seen hervorragende Gewässer sind, um sich langsam an das Fliegenfischen heranzutasten. Es ist nicht zwingend nötig, die Fliege auf den Zentimeter genau werfen zu können. Fehlwürfe haben nicht sofort die Verknotung der Schnur oder ein Hängenbleiben an Steinen zur Folge.
Auswahl des Sees zum Fliegenfischen
Nicht jeder See und Angelplatz eignet sich zum Fliegenfischen. Nicht alle guten Plätze für herkömmliches Angeln sind automatisch ebenfalls gute Plätze für das Angeln mit der Fliegenrute.Am Meer
Für den Anfänger mag es überraschend klingen, erfahrene Angler wissen jedoch: Auch im Meer leben einige Fische, die sich voller Begeisterung auf Insekten stürzen. Vor allem die Meerforellen gehören zu den beliebtesten Zielfischen. Man kann auch sonstige Raubfische, wie Lachs oder Wolfsbarsch mit der Fliege überlisten.
Am Meer kann man üblicherweise große und damit auch besonders kampfstarke Fische erbeuten. Widerstandsfähiges Equipment ist somit sinnvoll. Auch die genutzten Fliegen unterscheiden sich im Vergleich zum Angeln im Süßwasser. –> INFO???
Tipps zum Fliegenfischen am Meer
Beim Fliegenfischen im Meer ist es häufig nötig, in die flache Brandung zu waten. Neben den entsprechenden Stiefeln bietet sich hier als Ausrüstung ein sogenannter Schnurkorb hervorragend an. Dieser nimmt die Leerschnur auf und verhindert, dass diese von der Strömung mitgenommen wird.Welche Fischarten kann man beim Fliegenfischen fangen?
Viele Fische gehen auf die Jagd nach Mücken, Fliegen oder sonstigen Insekten. Diese stellen die Gruppe der Zielfisch dar.
Zielfischarten beim Fliegenfischen
- Sämtliche Varianten von Forellen (Bachforelle, Regenbogenforelle, Saibling, etc.)
- Äsche
- Meerforelle
- Lachs
- Hecht
- Wolfsbarsch
Nicht nur Raubfische stehen auf Fliegen
Nicht nur Raubfische haben gefallen an Insekten gefunden. Auch das Befischen einiger Allesfresser funktioniert gut. Hier ist besonders die Brasse hervorzuheben.Optimale Ausrüstung
Bedingt durch die spezielle Technik ist es nötig eine gänzlich eigene Ausrüstung zu verwenden. Dazu gehört vor allem die Fliegenrute. Sie weist eine spezielle Rolle auf, damit die Schnur wie gewünscht kontrolliert werden kann. Aber auch die Schnur und die verschiedenen Angelköder müssen speziell angepasst werden.
Je nachdem, in welchem Gewässer man auf welche Zielfische angelt, ist eine weitere Ausrüstung sehr empfehlenswert:
Weiteres Equipment zum Fliegenfischen
- Kescher: ein Kescher wird zur Landung verwendet, um den Fisch vor Verletzungen zu schützen
- Wathose: eine Wathose ist die perfekte Lösung, um möglichst nah an den Fisch heran zu kommen
- Schnurkorb: wenn man bis zum Bauch im Wasser steht, ist solch ein Korb empfehlenswert, um die Schnur zu schützen
- Polbrille: diese spezielle Brillen wurden dafür entwickelt, die Spiegelung der Wasseroberfläche zu verringern. Fische, die sich knapp unter der Wasseroberfläche befinden sieht man einfacher
Das könnte für dich interessant seinDie Köder
Der verwendete Angelköder soll beim Fliegenfischen stets Beutetiere imitieren. Dazu zählen vor allem Insekten, aber auch kleinere Beutefische. Es ist nicht zwingend nötig, dass die Imitation naturgetreu umgesetzt wird. Man kann auch sogenannte Reizfliegen verwenden. Diese vergrößern mit möglichst bunten und grellen Farben das Interesse des Fisches.
Die gängigsten Angelködern für Fliegenfischer:
- Trockenfliege
- Nassfliege
- Nymphe
- Streamer