Jeder Forellenangler kennt das Problem. Man sitzt voller Vorfreude am Gewässer, doch die Forellen beißen nicht. Warum die Forellen nicht beißen wollen und was du dagegen unternehmen kannst erfährst du in den folgenden Zeilen.

Beim Angeln können die unterschiedlichsten Faktoren für den Erfolg verantwortlich sein. Hierbei gilt es nicht nur die Forellen zu finden, sondern auch den passenden Ködern zu wählen. Der richtige Köder kann je nach Jahreszeit, Uhrzeit, Wetter und der Fresslaune der Fische extrem unterschiedlich ausfallen.

Es ist daher wenig verwunderlich, dass gelegentlich Tage auftreten, an denen man schlicht und einfach keinen Erfolg hat. Doch keine Angst – wenn die Forellen am Gewässer nicht beißen, kann bereits eine geringe Anpassung im Setup zu zahlreichen Bissen führen.

Das Beißverhalten von Forellen

Häufig hört man, dass Forellen zu den am einfachsten zu fangenden Fischen gehören. Diese Aussage ist jedoch vor allem darauf zurückzuführen, dass im mitteleuropäischen Raum viele Angelteiche regelmäßig große Mengen an Forellen einsetzen, sodass die Fangquote überdurchschnittlich hoch ist. Denn das Beißverhalten von Forellen ist nicht viel anders als bei sonstigen Fischen und kann von Tag zu Tag stark schwanken.

Angeln am Forellenteich

Den größten Einfluss auf die Beißlaune hat das Wetter. Ist es warm und trocken, neigen Forellen dazu, vor allem in der Früh und am Abend zu fressen. Während dem Tag werden die Fische eher träge und können dabei beobachtet werden, wie sie knapp unter der Wasseroberfläche schwimmen.

Ist es hingegen eher kalt oder nass, hat man den ganzen Tag die gleichen Chancen. Die Fische schwimmen nun meist in größerer Tiefe, bewegen sich nicht all zu viel und fressen vor allem jene Beute, welche ihnen vor das Maul fällt.

Auswirkungen des Wetters

Das Fressverhalten der Forelle wird auch stark durch das Wetter beeinflusst. Insbesondere der Durchzug von Wetterfronten und die hierbei stattfindende rapide Luftdruckänderung kann den Fischen die Lust am Fressen verderben.

Erfolgreich auf Forelle am Put & Take See

Am Forellenteich werden in regelmäßigen Abständen Forellen eingesetzt. Diese Satzforellen sind meist eher klein und unerfahren und beißen auf beinahe sämtliche Köder.

Da die Put & Take Seen jedoch häufig stark befischt werden, lernen die Fische überraschend schnell, weniger vertrauensvoll zu agieren. Daher kann es sich an schwierigen Tagen anbieten einen Köder zu verwenden, der von den übrigen Anglern kaum genutzt wird.

Welcher Köder am Forellenteich

Am häufigsten werden Forellenteige, Maden und Würmer verwendet. Gelegentlich sind auch Fliegenfischer am Forellenteich und versuchen ihr Glück. Doch äußerst selten wird mit Blinker, Wobbler, Spinner oder gar Ultralight geangelt.

Das Spinnfischverbot

An manchen Put & Take Seen ist das Spinnfischen verboten. Hier kann auch ein richtig geformter Forellenteig als eine Art Spinnköder eingesetzt werden.

Wie ihr den Forellenteig richtig am Haken formt findet ihr in meiner Beschreibung des Forellenteigs.

Stehen die Forellen allerdings wetterbedingt tiefer, muss man die Fische erst finden. An den meisten Put & Take Anlagen ist der Besatz jedoch so dicht, dass man beinahe überall auf Fische trifft.

Dennoch sind vor allem Frischwasserzuläufe sowie etwas verstecktere Plätze besonders zu bevorzugen.

Erfolgreich auf Forelle am See

Etwas schwieriger gestaltet sich das erfolgreiche Angeln auf Forelle an Seen mit natürlichem Bestand, denn hier ist die Dichte an Fischen erheblich geringer.

Viele der Forellen hatten ihr ganzes Leben Zeit, sich an Angler zu gewöhnen und misstrauisch zu werden. Außerdem bietet ihnen ein See viel mehr Rückzugsmöglichkeiten und es wird schwieriger, die Fische zu finden.

An einem schönen, sonnigen Tag ist die Forelle ein sehr aktiver Fisch. Man kann ihr bei der Jagd nach kleinen Fischen oder Insekten zusehen und weiß so stets, wo sich die Fische befinden.

Wenn die Fische jedoch tiefer stehen und sich weniger bewegen, ist es sehr wahrscheinlich, dass man schlicht und einfach an den falschen Plätzen angelt und die Forellen deshalb nicht beißen.

Die einfachste Lösung ist, möglichst viele Plätze, aber auch unterschiedliche Angelmethoden auszuprobieren. Viele Angler schwören auf die Verwendung von zwei Ruten. Eine wird entweder auf Grund gelegt oder mit einer Pose versehen, während die zweite Rute zum Spinnfischen genutzt wird.

Das Glück der Tüchtigen

Je fauler die Fische, umso aktiver muss der Angler sein. Es ist keine Seltenheit, dass man erst nach dem wiederholten Wechseln des Angelplatzes erfolgreich ist. Dann können mit etwas Glück die Bisse dafür im Minutentakt erfolgen.

Erfolgreich am Fließgewässer

Auch an Flüssen ist die eigene Aktivität der Schlüssel zum Erfolg. Allerdings ist es schwierig, hier mit Pose oder auf Grund zu angeln. Daher ist hier vor allem Spinn– und Fliegenfischen zu empfehlen.

Wenn die Fische richtig bissig sind, können die meisten Plätze am Fließgewässer erfolgreich sein. Doch wenn sie eher zurückhaltend sind, gilt es die besten Verstecke der Forelle aufzuspüren.

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Einer der größten Fehler ist hier, sich auf jene Plätze zu konzentrieren, welche einfach zu befischen sind und gleichzeitig optisch schön sind. Denn an diesen wunderbaren Rückzugsorten der Natur fischen selbstverständlich die meisten Angler.

Wenn die Bisse ausbleiben, gilt es, Mut zu Neuem zu beweisen und jene Plätze aufzusuchen, wo sonst niemand angelt.

Das können auch schwer zu befischende Orte sein. Doch vor allem unter stark überhängenden Bäumen und Gebüsch halten sich häufig große Forellen auf.

Befischung schwieriger Orte

Orte die schwierig anzuwerfen sind, können dennoch befischt werden, indem man den Köder an die passende Stelle treiben lässt. Grundsätzlich empfiehlt es sich stets, Plätze zu Beginn möglichst zu überwerfen und erst beim wiederholten Auswerfen auch kurze Distanzen zu versuchen.

Die Grundvoraussetzungen für den Erfolg

Die universelle Voraussetzung für einen Erfolg beim Forellenangeln gibt es nicht. Zu vielfältig und unterschiedlich kann das Fressverhalten der Fische sein. Daher gilt es, auf möglichst viele Eventualitäten vorbereitet zu sein.

An Seen und Teichen ist es empfehlenswert, zwei verschiedene Forellenruten mitzuführen, um so auf Grund, mit Pose und mit Kunstködern gleichermaßen angeln zu können.

Auch die Köderauswahl sollte vielfältig sein. Denn an manchen Tagen bevorzugt die Forelle Teige, an anderen Tagen hingegen Würmer oder Maden.

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Weitere Tipps und Tricks von Profi

Neben einer möglichst großen Vielfalt der Angelmethoden und der eigenen Aktivität ist vor allem ein Punkt besonders hervorzuheben: Kenne dein Gewässer!

Je mehr man über dein Forellengewässer und dessen Grundstruktur weiß, umso besser kann man auf die unterschiedlichen Verhältnisse reagieren. Wer weiß, wo die Forelle einfach Schutz finden kann oder Frischwasser in einen See zugeführt wird, tut sich erheblich leichter, die Forellen aufzuspüren.

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