Wie bei allen Fischarten, so gibt es auch für die Forelle spezielle Forellenruten, welche oftmals auch als Forellenangel bezeichnet werden. Das Kaufen einer solchen speziellen Forellenrute ist bestimmt kein Fehler, du kannst hierfür jedoch auch andere, eventuell schon vorhandene Ruten verwendet. Die wichtigste Überlegung vor der Auswahl der richtigen Rute ist die, ob du den Forellen häufiger mit der Grundmontage mit dem Schwimmer oder mittels Spinnfischen nachstellen willst.

welche Forellenrute

Welche Rute für die Grundmontage

Bei dem Forellenangeln mit der Grundmontage ist es entscheidend ein kleines Gewicht von ca. 10 Gramm über eine größere Distanz möglichst genau an dem gewünschten Platz ablegen zu können. Diese große Wurfdistanz ermöglicht es dir selbst dann noch Forellen an die Forellenrute zu bekomme, wenn am restlichen See keine Bisse mehr bekommt.

Dieses Phänomen, dass der komplette See auf einen Schlag nichts mehr fängt, fiel mir beim Forellenanfischen von besetzten Forellen des öfteren auf. Ein solches Anfischen ist bei vielen Angelvereinen Brauch und findet mindestens 1 mal im Jahr statt. Für diese Forellenanfischen werden oftmals Forellen besetzt und der See für mehrere Wochen gesperrt. Nach dieser Sperrzeit trifft sich dann der komplette Verein und beginnt mit dem Anfischen auf diese Forellen. Häufig wird hierbei zu Beginn viel gefangen und nach ca. 60 min lassen die Bisse schlagartig nach. Der Auslöster dieser Bissrückgänge ist der Rückzug der Forellen in Richtung Seemitte.

Will man jetzt noch etwas fangen, so sollte man versuchen den Forellenköder möglichst weit Richtung Seemitte auszubringen. Um dies erreichen zu können benötigst du die beschriebene hohe Wurfdistanz. Das Nachstellen der Forellen in Seemitte empfiehlt sich jedoch nicht nur bei hohem Angeldruck. Du solltest es immer, spätestens dann wenn beim Schwimmerfischen die Forellen ausbleiben versuchen.
Eine weitere wichtige Anforderung an die Forellenrute für die Grundmotage ist die sehr weiche Spitze, welche für eine genaue Bisserkennung entscheidend ist.

weiche Spitze Forellenrute

Empfehlung:

Eine sehr gute Kombination dieser Anforderungen kannst du mit einer Rute wie beispielsweise der Shimano Vengeance AX, sowie der Trout Master Tactical Lake erreichen. Diese beiden Ruten verwende ich selbst, wodurch ich sie euch empfehlen kann. Ein großer Vorteil dieser Ruten ist, dass sie sich durch die wechselbaren Rutenspitzen den entsprechenden Gegebenheiten anpassen lassen. Außerdem haben sie meiner Meinung nach, ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis.

Shimano Vengeance AX
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Welche Forellenrute für das Schwimmerfischen

Beim Forellenschwimmerfischen eignen sich die oben empfohlenen Ruten oftmals ebenso. Ich empfehle euch jedoch zusätzlich eine kurze, agile Rute mitzunehmen. Mit dieser Rute könnte ihr gut in etwas schlecht befischbaren Gelände, wie unter Bäumen oder ähnlichem fischen. Eine hierfür geeignete Rute ist beispielsweise die von mir verwendete Trout Master 2,40m.

Welche Forellenrute zum Spinnfischen

Bei der Rutenauswahl für das Spinnfischen auf Forellen ist es ebenso wie beim Spinnfischen auf alle anderen Raubfischarten. Entscheidend für den Spaßfaktor, sowie für den Fangerfolg ist, dass die Rute zum Angelstiel des Anglers passt. Hier kann ich euch auch die beiden obenstehenden Spinnruten Trout Master 2,40m sowie die Iron Claw High-V S-602L empfehlen.

Am besten legt ihr euch diese Ruten als Testexemplar zu. Solltet ihr beim Ersten in die Hand nehmen dieser Ruten jedoch kein gutes Gefühl haben, so empfehle ich euch diese wieder zurück zu senden und auf die Beratung eines Angelgeschäfts, trotz der dort höheren Preis zurückzugreifen.

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Welche Rute für das Fliegenfischen

Beim Fliegenfischen werden die Ruten anhand der Schnurklassen, welche mit der jeweiligen Rute ohne Probleme geworfen werden kann, in Kategorien eingeteilt. Es gilt, dass jeweils die Zahl der Schnurklasse zu jener der Rute passen muss. Diese AFTMA-Klassen (American-Fishing-Tackle-Manufactures-Association) reichen von 0 bis 15. Je höher die Zahl umso schwerer ist die Schnur. Dementsprechend sind Ruten mit einer hohen Klasse auch stabiler und schwerer.

Beim Fliegenfischen in heimischen Gewässern auf Forellen durchschnittlicher Größe haben sich Ruten der Klasse 5 und 6 als besonders empfehlenswert herausgestellt. Denn diese Ruten sind besonders universell einsetzbar. Mit ihnen ist noch angenehm möglich mit der Trockenfliege zu Fischen, aber auch kleinere Streamer können ohne Probleme verwendet werden.

Da wir die Fliegenrute ähnlich wie bei der Spinnrute ständig aktiv in der Hand haben, darf das Gewicht nicht unterschätzt werden. Eine zu schwere Fliegenrute für schnell zu schweren Händen und verdirbt des Spaß am Angeln. Eine gute Kombination aus Gewicht, Aktion und Stabilität konnte ich bisher bei keiner der oft günstigen angebotenen Fliegenruten finden, weshalb ich euch empfehle hier etwas mehr Geld auszugeben.

Sehr gute Erfahrungen habe ich beispielsweise mit der MAXIMUMCATCH Black gemacht, welche ich sehr gerne verwende.

Bevorzugt man jedoch bestimmte Köder, können auch etwas größere oder kleinere Fliegenruten von Vorteil sein. So kann beispielsweise beim Fischen mit Trockenfliegen und Nymphen auch eine leichte Rute der Klasse 4 genutzt werden. Bevorzugt man jedoch größere Streamer können Ruten bis zur Klasse 8 verwendet werden.

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